Glöcklerlauf
Licht und Dunkel ringen miteinander. Urtümliches bricht auf, Heidnisches, Wildes, Närrisches ...
Am 5. Jänner, der letzten "Rauhnacht", ziehen bei Einbruch der Dunkelheit weißgewandete Gruppen mit beleuchteten Kappen und mit großen Glocken an den Gürtelriemen durch die Nacht.
Der heidnische Lärmbrauch hat seinen Ursprung in Ebensee, welches auch heute noch die Hochburg des Glöcklerlaufes darstellt. |
Winterbräuche gehören im Salzkammergut einfach dazu - seit hunderten von Jahren.
Auch in der Umgebung von Ebensee, von Bad Goisern bis Unterach hat der Glöcklerlauf Jahrzehnte Tradition und wird auch in ferner Zukunft für unsere Nachwelt erhalten bleiben. Das zeigt alleine der Umstand, dass immer mehr Kindergruppen vom Basteln der Kappen bis zum großen Ereignis mitmachen.
Gerade die Herstellung einer beleuchteten Glöcklerkappe aus Holz und Papier nimmt oft bis zu 500 Stunden Zeit in Anspruch. |
Der Legende nach sausen in der "Rauhnacht" geisterartige Wesen durch die Lüfte, welche von den Gruppen, (Passen) vertrieben werden. Die Glöckler bringen Glück und sollen vor Elementarereignissen schützen. Ihre Anzahl bestimmt das im kommende Jahr zu erwartende Glück.
Schön, wenn Brauchtum noch gelebt wird, in einer Zeit, in der für solche Dinge wenig Platz ist. |